100 Jahre Giessenbad

- 7 - 1953 Mit Bewilligung des Kreisforstamtes konnte zur Erweiterung der Liegewiese im Giessen- bad eine zusätzliche Fläche von 250 m 2 gerodet werden. Dank dem Entgegenkommen von Fritz Brönnimann, der das Terrain abholzte, entstanden nur Kosten von nicht einmal ganz 150 Franken. 1957 Mauerreparatur, Errichtung eines Betonbodens zwischen Sprunganlage und den neuen Liegebrettern. Versenkung von Betonquadern bei der Eiche am linken Ufer und Herrich- tung des dortigen Platzes. Bau einer Mauer beim Frauenbad. - Kosten total 2400 Franken. An schönen Sommertagen war damals das halbe Dorf im Bad anzu- treffen. Bild: Peter Witwer 1958 Der Gemeinderat bewilligte in diesem Jahr als Novum einen elektrischen Anschluss für den Betrieb einer Tiefkühltruhe im Bad-Kiosk; Kosten 465 Franken. Die Einrichtung einer Trinkwasserleitung wurde dagegen abgelehnt. Man befürchtete, es werde doch alles im- mer wieder kaputt gemacht. - Zu dieser Zeit wurden die aufmüpfigen Jugendlichen als «Halbstarke» bezeichnet. Ob das auch in Belp der Fall war, entzieht sich der Kenntnis des damals noch nicht hier wohnenden Chronisten. 1959 Der Einsatz eines grossen Baggers bei der Pistenherstellung auf dem Flugplatz wurde dazu benützt, um zum günstigen Preis von 244 Franken eine Ausbaggerung der Giesse bei der Sprunganlage vorzunehmen. - Neben Unterhaltsarbeiten wurden im Bad neue Liegebretter für das Frauenbad montiert (Kosten 1000 Franken). - Die Geschlechtertren- nung bestand jedoch schon damals nur noch auf dem Papier. Es wurde, wie in der Belper Chronik nachzulesen ist, längstens gemeinsam gebadet. 1960 Bisher wurden die Velos mit ins Bad genommen. Und es kam auch vor, dass Radfahrer, die den schmalen Steg ohne abzusteigen überquerten, zur grossen Freude des Publikums samt Velo in der Giesse landeten. 1960 wurde ausserhalb des Bades für 3000 Franken eine Parkierungsanlage für 160 Velos eingerichtet. - Unter Einbezug der jährlichen Un- terhaltskredite wendete die Gemeinde fürs Giessenbad von 1920 bis 1960 total mindes- tens 30‘000 Franken auf (siehe auch nächste Seite). - Bevölkerungszahl: 4922. 1961 Mitte dieses Jahres erreichte Belp durch die Geburt von Beat Schweizer , Burggässli, einen Bevölkerungsstand von 5000 Personen . - Diese Zahl führte dazu, dass der Wunsch nach einem «richtigen» Schwimmbad immer lauter wurde. Der Gemeinderat und die Verkehrskommission (VK präsidiert von Gemeinderat Werner Reinhard) haben damals lange darüber beraten, ob das Giessenbad ausgebaut, oder in der Mühlematt (heutiges Gantrischweg-Quartier anschliessend an die Mühlematt-Schul- anlage) ein neues Bad erstellt werden soll. Aus Kostengründen entschied man sich für den Bau eines Schwimmbeckens im bestehenden Giessenbad. - Zur Beruhigung der «Mühlematt-Befürworter» wurde allerdings zusätzlich beschlossen, ein weiteres Projekt für ein Bad in der Nähe des Dorfes zu studieren.

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